Terrestrische Perspektiven

Die Ausstellung 'Terrestrial Perspectives' im Ludwig Forum Aachen versammelt Werke von Künstlern wie Jean-Michel Basquiat, Betty Beaumont und Richard Long, die sich mit der komplexen Interaktion zwischen Mensch und Umwelt auseinandersetzen. Mit rund 30 Fotografien, Grafiken, Gemälden, Skulpturen und Videoarbeiten sowie einigen performativen Formaten bietet die Ausstellung ein breites Spektrum an künstlerischen Ansätzen zu Landnutzung und Umweltfragen.

Die Ausstellung beginnt mit einer Vitrine, die Einblicke in frühere ökologische und nachhaltige Projekte des Ludwig Forums gibt, wie etwa die internationale Ausstellung 'Arte Amazonas' von 1994. Im weiteren Verlauf werden Werke von der Land Art der späten 1960er Jahre bis hin zu zeitgenössischen kritischen Perspektiven auf lokale und globale Strukturen der Landnutzung und Ausbeutung natürlicher Ressourcen präsentiert.

Zu den Hauptthemen gehören die gewaltsame Ausbeutung natürlicher Ressourcen und ihre Folgen, wie in dem Video 'Sooth Breath/Corpus Infinitum' von Arjuna Neuman und Denise Ferreira da Silva und der Installation 'Ajuar para un conquistador' von Mónica Giron zu sehen ist. Darüber hinaus wird das Video 'Like Shadows Through Leaves' des Migrant Ecologies Project gezeigt, das die Koexistenz von Menschen und Vögeln in Singapur beleuchtet.

Inspiriert von Bruno Latours 'Terrestrischem Manifest' geht die Ausstellung der Frage nach, wie neue Formen des Zusammenlebens zwischen Mensch, Tier und Natur entwickelt werden können. Parallel zu den Kunstwerken werden Workshops und Veranstaltungen organisiert, um gemeinsam mit Künstlern, Besuchern und dem Museumsteam alternative und nachhaltige Ausstellungsformen zu entwickeln.

'Terrestrische Perspektiven' ist Teil einer Ausstellungsreihe, die die eigene Sammlung des Ludwig Forums beleuchtet. Weitere Projekte in dieser Reihe sind 'Training the Archive' und 'Fragmente einer Wirklichkeit, die einmal war'. Die Ausstellung läuft parallel zu diesen Projekten und trägt zur Entwicklung eines neuen, umfassenden Katalogs der Sammlung des Ludwig Forums bei, der Ende 2025 erscheinen soll.