Die Ausstellung 'Fragmente einer Realität, die einmal war' zeigt Kunstwerke aus der ehemaligen Sowjetunion und Osteuropa, wobei der Schwerpunkt auf der Vielfalt und Komplexität der ukrainischen Kunst liegt.
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Das Ludwig Forum für Internationale Kunst beherbergt rund 1.800 Werke aus der ehemaligen Sowjetunion und Osteuropa, die von Irene und Peter Ludwig zwischen 1979 und 1996 gesammelt wurden. Die Ausstellung 'Fragmente einer Realität, die einmal war' markiert den Beginn einer Überprüfung und Neupositionierung dieser Sammlung, wobei der Schwerpunkt auf Kunstwerken mit Bezug zur Ukraine liegt.
Die Ausstellung erkundet vage und ungenaue Kategorisierungen und kontextuelle Erzählungen und versucht, der Vielfalt und Komplexität einer Region gerecht zu werden, die in jüngster Zeit von Spannungen und Gewalt heimgesucht wurde. Werke aus den 1970er und 1980er Jahren wie Family in Donbas (1970) von Arkadiy Petrov und Gurzuf (1972) von Yuriy Lutkevych zeigen ihr emanzipatorisches Potenzial vor dem Hintergrund der Doktrin des Sozialistischen Realismus.
Darüber hinaus besch…
Das Ludwig Forum für Internationale Kunst beherbergt rund 1.800 Werke aus der ehemaligen Sowjetunion und Osteuropa, die von Irene und Peter Ludwig zwischen 1979 und 1996 gesammelt wurden. Die Ausstellung 'Fragmente einer Realität, die einmal war' markiert den Beginn einer Überprüfung und Neupositionierung dieser Sammlung, wobei der Schwerpunkt auf Kunstwerken mit Bezug zur Ukraine liegt.
Die Ausstellung erkundet vage und ungenaue Kategorisierungen und kontextuelle Erzählungen und versucht, der Vielfalt und Komplexität einer Region gerecht zu werden, die in jüngster Zeit von Spannungen und Gewalt heimgesucht wurde. Werke aus den 1970er und 1980er Jahren wie Family in Donbas (1970) von Arkadiy Petrov und Gurzuf (1972) von Yuriy Lutkevych zeigen ihr emanzipatorisches Potenzial vor dem Hintergrund der Doktrin des Sozialistischen Realismus.
Darüber hinaus beschäftigt sich die Ausstellung mit dem Erbe der russischen Avantgarde, mit Gemälden von Oleksandr Tyshler und Hauptwerken von Leonid Voytsekhov. Die achtteilige Siebdruckserie Games (1983) von Eduard Gorokhovsky und die Assemblage Nature and Imagination (1990) von Larisa Rezun-Zvezdochetova bieten einen kritischen Blick auf traditionelle Rollenbilder.
Die Ausstellung beleuchtet auch die inoffizielle Kunstszene Odessas in den 1980er Jahren, u. a. mit Werken von Ilya Kabakov. Die Videoarbeit Odessa. Fragment 205 (2015) von Yuri Leiderman und Andrey Silvetrov beschäftigt sich mit der Geschichte Odessas und der ukrainischen Identität.
Die Ausstellung zeigt die Herausforderung, immer wieder auf 'Fragmente einer Realität, die einmal war', zurückzublicken, wo sich eher Zwischenräume und Dissonanzen als klare Kategorien ergeben. Das Forschungsprojekt bringt kaum erforschte und selten gezeigte Werke ans Licht und bemüht sich um eine alternative Terminologie und eine neue historische Rahmung, die der Vielfalt der Kulturregionen in der ehemaligen UdSSR und anderen ehemaligen Ostblockländern gerecht wird.